Reha­training

Rehabilitation, die

[Wieder]eingliederung eines Kranken, eines körperlich oder geistig behinderten Lebewesens in das berufliche und gesellschaftliche Leben

Training, das

planmäßige Durchführung eines Programms von vielfältigen Übungen zur Ausbildung von Können, Stärkung der Kondition und Steigerung der Leistungsfähigkeit

Jedes Lebewesen benötigt Training, um nach einer langen Ruhephase in den physischen und psychischen Soll-Zustand zurückzukehren. Gründe für eine rehabilitative Rückführung können vielzählig sein.

Bei Pferden ist ein Rehatraining nach besonders langer Stehphase aufgrund von vorangegangenen psychischen oder motorischen Erkrankung nötig. Gerade nach Weideunfällen, bei dem ein Pferd eine Wunde davongetragen hat, bildet sich oft Narbengewebe. In diesem Fall benötigt das Pferd ein an die neue Ausgangssituation angepasstes Training.

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Wie kann ein typisches Rehatraining ablaufen?

Beispiel:

Jimmy-Kugelblitz steht an einem lauen Frühlingstag mit ein paar Kumpels auf der Weide, als einige Jugendliche mit ihren Quads durch das angrenzende Waldgebiet brettern. Jimmy-Kugelblitz, der mit seinen Gedanken völlig im Gras versunken war, erschrickt und rast durch den hölzernen Weidezaun, weit weg vom Geschehen. Leider hat er sich bei dieser Aktion sein Bein an einem Nagel aufgerissen. Nach einer OP, bei der die Wunde vernäht wurde und einigen Monaten Stehzeit, geht es heute das erste Mal wieder ins Training.

In diesem Beispiel braucht Jimmy-Kugelblitz nicht nur ein wiederaufbauendes Rehatraining, zusätzlich wird das betroffene Gewebe mit Massagen und Blutegeln therapiert.

Dies soll die Durchblutung fördern und das Gewebe auflockern. Bänder und Sehnen werden ebenfalls vor dem eigentlichen Rehatraining gelockert und erwärmt. Der Narbe kommt dazu eine besondere Behandlung zuteil, denn Narbengewebe ist Bindegewebe und dies ist starr. Damit die Narbe jedoch nicht ziept oder zu Fehlhaltungen während der Bewegung führt, muss dieses Areal ganz behutsam geschmeidig gemacht werden. Mit viel Intervalltraining, Schritt und leichten Dehnübungen, kann man dies erreichen.

Nach einigen Wochen kann man das Pensum erhöhen und die vorangegangenen Behandlungen und Trainings im Trab ausführen. Eine Überbelastung ist jedoch in jedem Fall zu vermeiden. 10 Minuten gezielte Therapie können hier schon genügen.