Kinesio-Taping für Pferde
Bei einem verspannten Muskel kann man eine Tape-Anlage machen, um den Muskel zu entspannen. Beispielsweise als unterstützende Therapie nach einer osteopathischen Behandlung.

Wie funktioniert Kinesio-Taping bei Pferden?
Das Tape funktioniert nach dem „Tütenprinzip“: Man stelle sich 2 übereinander liegende Plastikfolien vor. Auf die Obere wird nun mit leichtem Zug ein Klebeband geklebt. Dadurch wird die obere Folie etwas zusammengezogen und angehoben, was zu einem „Hohlraum“ zwischen den Folien führt. Beim Pferd wird so das Gewebe besser mit Sauerstoff versorgt.
Man kann jedoch das Tape auch als Hilfe nutzen, um die Muskulatur umzutrainieren.
Durch die erhöhte Sauerstoffversorgung entspannt sich der behandelte Muskel und sorgt für Gleichzüge in der Muskulatur.
Ja, man kann beispielsweise zum Longieren an der Halswirbelsäule ein Tape setzen. Dies sorgt immer wieder für Impulse an der Halsmuskulatur, welche darauf reflektorisch abspannen und das Pferd in die Entspannung kommt/in die Losgelassenheit und sich anfängt zu tragen. Man kann aber auch bei einem durchtrittigen Pferd in der Hinterhand ein Unterstützungstape kleben. Dies verhindert, dass das Pferd nicht mehr bei jedem Schritt in die Durchtrittigkeit kommt. Sondern, dass das Tape diese Bewegung auffängt und unterstützt und hinten in der Hinterhand von mal zu mal umtrainiert wird und in eine bessere Statik kommt.
3 Stunden — da die Reizrezeptoren in der Haut des Pferdes um einiges sensibler sind, als die des Menschen, ist ein Pferd durch ein Tape schneller überreizt als ein Mensch. Kennt man sein Pferd sehr gut und bemerkt eine Verhaltensänderung wie vermehrtes Schweifschlagen oder Scharren, ist das Tape sofort, auch vor Ende der 3 Stunden, zu entfernen.
Wichtig!
Taping sollte immer von einem Fachmann ausgeführt werden! Bei falsch angesetzten Tapes bereitet man dem Pferd sonst Schmerzen und erzielt den gegenteiligen Effekt dessen, was man mit dem Tape bewirken möchte. Zudem können bleibende gesundheitliche Schäden erfolgen.